Page 4 - Zum Jubiläum - Einhundert Jahre Würzburger Wohnungsgenossenschaft
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u Beginn des 20. Jahrhunderts stellte der enorme Zuzug von Arbeitern die bayerischen
ZStädte vor große Probleme. Es fehlten Wohnungen für die Neuankömmlinge und die Städte
und Gemeinden waren nicht in der Lage, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Verschärft wurde die
Situation nach Ende des Ersten Weltkrieges, als sich rückkehrende Soldaten und heimatlose
Flüchtlinge in den Städten sammelten. Aufgeschobene Eheschließungen wurden nun nach-
geholt und führten zum Wunsch nach Haushaltsgründungen. Der Staat reagierte mit Wohnungs-
zwangswirtschaft auf die herrschende Wohnungsnot, doch die Lage blieb angespannt. Deshalb
schritten beherzte Bürger zur Selbsthilfe und gründeten Baugenossenschaften, um für bezahl-
Liebe Mitglieder, bare und gute Wohnungen zu sorgen.
in den vergangenen 100 Jahren war Würzburg immer wieder mit Wohnungsnöten konfrontiert. Diesen Schritt wagten auch die Gründungsväter der Würzbürger Wohnungsgenossenschaft
Schon allein diese Tatsache zeigt, dass Unternehmen wie unsere Genossenschaft, mehr als not- e.G., die am 12.04.1918 den „Würzburger Bau- und Sparverein eGmbH“ gründeten. Damit haben
wendig sind. Dies erst Recht im Hinblick auf die seit Jahren ansteigenden Miet- und Baupreise. sie den Grundstein für eine lange und erfolgreiche Unternehmensgeschichte gelegt. Heute ist
die Genossenschaft mit ihren 982 Wohnungen in 132 Häusern ein wichtiger Faktor für sicheres
Schon von alters her war es das Ziel von Genossenschaften, sozialverträglichen Mietwohn- und bezahlbares Wohnen in Würzburg. Das ist auch den verantwortlichen Gremienmitglieder der
raum zu schaffen und zu erhalten. Der Vorstand der Würzburger Wohnungsgenossenschaft hat Genossenschaft bewusst. Mit neuen Projekten tragen sie dazu bei, dass die Erfolgsgeschichte
sich verpflichtet, dieses Ziel auch in der Zukunft in den Mittelpunkt seines Handelns zu stellen. weitergeht.
Wir nutzen die Gelegenheit, uns bei Ihnen ganz persönlich zu bedanken. Denn ohne Sie als Heute, einhundert Jahre später, ist der Wohnungsmarkt in vielen bayerischen Städten wieder
Mitglied der Genossenschaft wäre es gar nicht möglich, ein Unternehmen über einen so langen angespannt. Ein bezahlbares Zuhause zu finden, ist mancherorts fast unmöglich. Die Genos-
Zeitraum wirtschaftlich zu führen. senschaftsidee hat in dieser Zeit nichts an ihrer Aktualität verloren. Im Freistaat Bayern gibt es
derzeit eine Renaissance der Wohnungsgenossenschaften. Alleine in den letzten vier Jahren
Viele Grüße hat der VdW Bayern 15 neue Mitgliedsgenossenschaften hinzu gewonnen. Der anhaltende Grün-
Ihr dungsboom zeigt, dass wieder mehr engagierte Menschen selbst das Ruder in die Hand nehmen
möchten, wie im April 1918 die Gründungsväter der Würzburger Wohnungsgenossenschaft.
Die 458 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften im VdW Bayern – Verband
bayerischer Wohnungsunternehmen e.V. – gratulieren der Würzburger Wohnungsgenossenschaft
Georg Jeschke Andreas Schaub Sebastian Cichon zum Jubiläum und zu dem in den vergangenen 100 Jahren Erreichten. Die bayerische Wohnungs-
Vorstände der WWG wirtschaft wünscht der Genossenschaft und allen, die sie tragen, auch für die Zukunft Mut,
Würzburger Wohnungsgenossenschaft eG Optimismus und Tatkraft.
Hans Maier
Verbandsdirektor des VdW Bayern
Verband bayerischer Wohnungsunternehmen e.V.
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