Page 12 - Zum Jubiläum - Einhundert Jahre Würzburger Wohnungsgenossenschaft
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WWG 2018













         100 JAHRE WWG








          Gründung der Würzburger Wohnungsgenossenschaft    rege Bautätigkeit setzte ein. So entstanden im Jahr 1921 in der Lind-
                                                            leinstraße/Grombühl 14 Eigenheime auf Grundstücken und bis zum Jahr
           In Jahren höchster Wohnungsnot entschlossen sich am 12. April   1923 konnten im Stadtteil Frauenland 125 Wohnungen an Mitglieder
          1918, noch zu Kriegszeiten, einige engagierte und verantwortungsbe-  vergeben werden. Die Zahl der Mitglieder überstieg bis zum Jahr 1930
          wusste Würzburger Bürger, eine gemeinnützige Baugenossenschaft   die Tausendergrenze und der Wohnungsbestand wuchs auf 190 Miet-
          zu gründen. Die im Gasthaus -Zum Hirschen- neu gegründete Genos-  wohnungen und 87 Einfamilienhäuser auf Erbbaurechtsgrundstücken.
          senschaft gab sich den Namen -Würzburger Bau- und Sparverein   Der Krieg brachte unübersehbares menschliches Leid und durch die
          e.G.m.b.H-. Sie setzte sich zum Ziel: Mitgliedern, welche infolge ihrer   Bombennacht am 16. März 1945 wurden 23 Häuser total vernichtet.
          wirtschaftlichen Lage nicht imstande sind, sich mit eigenen Mitteln   135 Wohnungen gingen verloren.
          ein Eigenheim zu schaffen, gesunde und zweckmäßige Wohnungen,
          Einfamilienhäuser mit Gärten, Reihenhäuser und Kleinbauwohnungen
          zu errichten und zum Eigentum zu überlassen.      Wiederaufbau nach 1945 – umfassende Modernisie-
                                                            rungsmaßnahmen und Neubautätigkeiten bis 1993

          Entwicklung der Genossenschaft bis 1945 –           Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges und nach den verheeren-
          neue Namensgebung                                 den Auswirkungen der Bombennacht begann mit der Konstituierung
                                                            des Aufsichtsrates am 25. Juli 1945 unter Führung des neuen Vorstan-
           Mit der Aufklärung der Öffentlichkeit über Ziel und Zweck der Ge-  des (Stadtrat Hans Frankenberger, Georg Hetzner und Georg Böhm)
          nossenschaft wuchs die Anzahl der Mitglieder schnell. Bereits im Jahr   eine neue Zeitepoche. Zunächst galt es, die Trümmer zu beseitigen
          1918 schlossen sich 190 Mitglieder an und erwarben insgesamt 440   und die beschädigten Häuer und Wohnungen instand zu setzen. Viele
          Geschäftsanteile zu je 200,- Reichsmark.          Wohnungen mussten für längere Zeit mit mehreren Familien belegt
           Anfang 1919 traten die Firma Noell und die Stadt Würzburg dem Bau-   werden. Erst, nach der Währungsreform am 20. Juni 1948 konnte der
           und Sparverein bei und stärkten seine Finanzkraft deutlich mit Be-   Wiederaufbau und mit dem Bau neuer Häuser begonnen werden.
          trägen von 20.000,- beziehungsweise 1.000,- Reichsmark. Im Juni 1919
           schlossen sich die -Baugenossenschaft Marienberg- und der -Allge-
          meine Bauverein-, mit ihren Mitgliedern und dem Gesamtvermögen
          dem Bau- und Sparverein an. Im Juli 1944 erfolgte dann, im Zuge der
          national-sozialistischen Gesetzgebung, die Auflösung der –Baugruppe
          der Koenig-und- Bauer-Gefolgschaft- sowie der -Selbsthilfe Hei-
          dingsfeld-. Diese wurden mit dem Würzburger Bau- und Sparverein
          verschmolzen und das gesamte Vermögen (45 Wohnhäuser mit
          Grundstücke mit 5.700 qm) gingen über. Mit dieser Verschmelzung
          fand auch die Umbenennung des Bau- und Sparvereins in den Namen
          -Würzburger Wohnungsgenossenschaft eGmbH- statt.
           In den ersten Jahren nach der Gründung wurden insbesondere in den    oben: Ehemaliger Lebensmittelladen Sedanstraße 24
          Stadtteilen Grombühl und Frauenland Grundstücke erworben und eine   rechts: Wiederaufbau Gebäude Wittelsbacherstraße 13 – 15



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